Die Einzeltherapie

In der Presse oder in Filmen wird eine psychoanalytische Behandlung fast regelmäßig so dargestellt, dass PatientInnen auf einer Couch liegen.

Freud, der Schöpfer der Psychoanalyse, hat seinerzeit Patienten fast ausschließlich auf diese Weise behandelt. Heute ist das nicht mehr so. Das Spektrum der angebotenen Therapieformen hat sich erheblich erweitert.
Im Rahmen der ersten Gespräche erörtern PatientIn und Therapeut gründlich miteinander, welche Anwendungsform der Psychoanalyse für die jeweilige Persönlichkeit in seinem aktuellen Leiden sinnvoll sein könnte. Dies betrifft die Entscheidung, ob der/die PatientIn dem Therapeuten gegenüber sitzt oder auf einer Couch liegt und der Therapeut hinter ihm sitzt.

Desweiteren betrifft dies die Entscheidung, wieviele Stunden in der Woche und für wie lange ein Patient sinnvollerweise eine Therapie beanspruchen sollte. Das Spektrum reicht hier von 1-3 Beratungssitzungen über zeitintensive Kriseninterventionen bis zu Langzeitbehandlungen über mehrere Jahre mit 1-3 Sitzungen pro Woche.
Solche Entscheidungen hängen natürlich auch von äußeren Umständen des Patienten aber auch des Therapeuten ab. Heutzutage ist Zeit ein kostbares Gut geworden. Hohe berufliche Anforderungen lassen es unter Umständen als äußerst schwierig erscheinen, dass Zeitfenster von Patienten mit denen der jeweiligen Therapeuten zur Deckung zu bringen.

Für Laien sind die verschiedenen psychoanalytischen Behandlungsmethoden und deren Namen völlig verwirrend. Dies hängt damit zusammen, dass die Krankenkassen als Kostenträger eine eigene Begrifflichkeit eingeführt haben, um die Behandlungen mit Therapeuten abrechnen zu können. Alle diese Namen, wie analytische Psychotherapie oder Tiefenpsychologische Psychotherapie haben rein kassenrechtliche Relevanz. Deren Bedeutung lassen sich am besten in einem persönlichen Gespräch klären.